Aus dem
Titanic-Newsticker:
Extremlesungen immer mehr in Mode
Nach Günter Wallraffs Plan, in einer Moschee aus Rushdies
"Satanischen Versen" vorzulesen, melden sich immer mehr Künstler
mit eigenen Vorschlägen für Extremlesungen zu Wort. So
ließ Durs Grünbein in einer Pressemitteilung erklären,
er plane auf dem Internationalen Apothekerkongress einige
geschwärzte Passagen aus ausgewählten Medikamenten-
Beipackzetteln vorzutragen, Frank Zander möchte im Vatikan gerne
den neuen Harry Potter auf der Gitarre uraufführen. Ulf Poschardt,
Christian Kracht und Rainald Goetz dagegen würden sehr gerne ihre
dreistimmige Textcollage aus Teilen des Windows Quellcodes rezitieren
und sich dabei demonstrativ selbst aufhängen.
Google fordert mehr Datenschutz
Der Suchmaschinenbetreiber will sich für weltweit gültige Standards
beim Datenschutz im Internet einsetzen, so ein Sprecher des
Unternehmens: "Unsere Analysen zeigen, daß Google-Kunden ihrer
Privatsphäre einen sehr hohen Stellenwert beimessen. So etwa unser
Kunde Joachim Kardinal Meisner aus Köln: nach 'haushälterinnen
bizarr' und 'unzucht online' ist 'anonym im internet' sein häufigster
Suchbegriff. Unser Kunde Hans-Jörg Schmandtke aus Radebeul hingegen
schreibt seiner Geliebten regelmäßig E-Mails wie 'wenn meine Frau das
raus kriegt, bin ich dran'. Diese Wünsche müssen wir ernstnehmen."
Google versprach, das Nutzerverhalten weiter zu analysieren, um den
Wunsch der Nutzer nach Anonymität noch besser verstehen zu können.'
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